Aus dem Wort vom 21. März 2016

Wort 2016 03 21 

Sechs bis acht Ärzte unter einem Dach

Mehrzweckgebäude Celo war Hauptthema im Gemeinderat Hesperingen

 

Hesperingen. An der Route de Thionville neben dem Rathaus lässt die Gemeinde Hesperingen (das LW berichtete) ein Gebäude mit multifunktioneller Bestimmung errichten. Zweimal gab am Freitag das voraussichtlich Ende 2017 vollständig fertiggestellte Bauwerk die Vorlage für einen der zwölf Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung.

Das CSV/DP-Schöffenkollegium stellte dem Gemeinderat die von ihm ausgewählte Bezeichnung für das Mehrzweckgebäude vor. Laut Bürgermeister Marc Lies (CSV) habe man von einer banalen Benennung wie „Centre culturel“ Abstand nehmen wollen. Ein moderner und dynamisch klingender Name sollte es werden, „Celo – Culture – Entertainment – Leisure – Office“ (steht für Kultur – Unterhaltung – Freizeit – Büro) ist dabei herausgekommen.

Das Akronym Celo sei „das neue Gesicht in der Gemeinde Hesperingen für Kultur, Kunst, Kreativität und Kommunikation“, begann anschließend Claude Genson die Vorstellung des Logos. Dessen künstlerische Gestaltung basiere auf einer dynamisch farblichen Tonalität, ausgehend vom Musikinstrument Cello mit vier Saiten integriere es die Symbolik der Gemeinde, die fünf Streben stünden für die fünf Sektionen der Gemeinde, erläuterte er u. a. die Grundlage, auf der er das Logo gestaltet habe.

Aus den Reihen der Ratsmitglieder wurde nur eine (leicht) kritische Stimme laut, Marthy Bracke-Wanderscheid (DP) findet die Wahl von Anglizismen als „nicht glücklich“, sie hätte eine Luxemburger Bezeichnung bevorzugt.

Der Celo-Rohbau soll Ende Juni, Anfang Juli stehen, das Erdgeschoss bis zum Sommerurlaub 2017 bezugsfertig sein, unter anderem für die Gemeinschaftspraxis, die sechs Ärzte auf 418 Quadratmetern hier einrichten wollen. Mit ihnen hat das Schöffenkollegium am 1. Februar dieses Jahres eine Konvention unterzeichnet. Zwei weitere Mediziner können sich dem Vorhaben anschließen.

Bei der Abstimmung enthielt sich Rita Velasquez (LSAP) ihrer Stimme, alle anderen Räte willigten in die Konvention ein.

Die weiteren Tagesordnungspunkte wurden einstimmig verabschiedet. Weitere Themen waren:

Wohnungsbauprojekt. Noch vor den Sommerferien im Baugewerbe wird voraussichtlich in der Rue de l’Orphelinat in Itzig ein Eckhaus abgerissen, um einem kommunalen Wohnungsbauprojekt sozialen Charakters zu weichen. Je nach Bedarf werden in ihm vier bis fünf Wohnungen eingerichtet. Mit dem Staat wurde diesbezüglich eine Konvention unterzeichnet. Er übernimmt 75 Prozent der Realisierungskosten.

Zustand der Wälder. Rat Michèle Louis (Déi Gréng) hatte sich mit einer Reihe von Fragen an den Schöffenrat gerichtet, um Auskunft über den Zustand des Waldes zu erhalten. Mit einer präzisen Antwort konnte Schöffe Robert Leven (CSV) nicht dienen, nur mit jener, dass der Wald sich in einem guten Zustand befinde.

Der auf zehn Jahre ausgelegte Forstwirtschaftsplan fuße auf einer nachhaltigen Bewirtschaftung, seit 2009 würden keine Pestizide eingesetzt, die eventuell nötigen Stammbehandlungen erfolgten mit einem biologischen Produkt. Auf kommunalem Gebiet verwende der Gärtnerbetrieb seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres keine Pestizide mehr, seit 2010 seien sie ohnehin bereits auf 80 Prozent des Gesamtbedarfs reduziert gewesen, lauteten weitere Auskünfte.

Den von Schöffe Robert Leven vorgetragenen Antworten ist ferner zu entnehmen, dass 750 Hektar Wald das Gemeindegebiet begrünen, das sind 27,8 Prozent der Gesamtfläche. 352 ha gehören der Gemeinde selbst, 75 ha der Gemeinde Luxemburg, 145 ha dem Staat und 178 ha sind in Privatbesitz. Seit 1995 ist die bewaldete Fläche um 54 ha gewachsen.(HL)

 

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Luxemburger Wort vom Montag, 21. März 2016, Seite 18