Aus dem Wort vom 21. September 2015

LW 2015 09 21 S 20

Vom „Hollerschbergh“ zum „Holleschbierg“

Der Flurname taucht 1663 erstmals in Dokumenten der Abtei Echternach auf

Hesperingen. Wie kam der „Holleschbierg“, auf dem sich sowohl das Sportzentrum, die Heimstätte des FC Swift Hesperingen, als auch die „Cité Holleschbierg“ befinden, zu seinem Namen? Im Jahre 1663 taucht die Bezeichnung „Hollerschbergh“ zum ersten Mal auf einer Zehntliste der Echternacher Abteigüter auf. „Ob der Begriff ,Holler‘ von dem gleichnamigen Ortschaftsnamen herrührt oder etymologisch zum Beispiel als ,Weide‘ gedeutet werden kann, muss offen bleiben“, erläutert Roland Schumacher, der Präsident der „Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper“. Darüber hinaus lassen sich Spuren einer geschäftlichen Verbindung zwischen einem Theodor Adolf Holler aus Echternach und der Gemeinde Hesperingen finden, der 1701 in beruflicher Beziehung zur Abtei St. Paulin stand. Warum genau der „Holleschbierg“ so heißt, kann heutzutage nicht mehr mit Sicherheit nachvollzogen werden. Dank schriftlicher Belege steht jedoch fest, dass um 1910 der Berg seinen heutigen Namen schon führte. (clau) (FOTO: LAURENT BLUM)

Weitere Beiträge zu Luxemburger Flurnamen und ihrer Bedeutung finden sich auf wort.lu im Dossier „Über Stock und Stein“

 

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt.

 

Luxemburger Wort vom Montag, 21. September 2015, Seite 20