Aus dem Wort vom 3. Mai 2019

LW 2019 05 03 S 68

Lokalgeschichte wieder zum Leben erwecken

Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper feiern25. Jubiläum

Hesperingen. Bereits 1994 wurde in Hesperingen eine lokalhistorische Vereinigung ins Leben gerufen, die sich als Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper zum Ziel setzte, das geschichtliche Kulturgut der Gemeinde zu sammeln, zu archivieren und in Form von Veröffentlichungen, Ausstellungen und Vorträgen an interessierte Mitbürger weiterzuvermitteln.

In der 25. Generalversammlung, verbunden mit einer kleinen Jubiläumsfeier, hielt Präsident Roland Schumacher als Gründungsmitglied mit berechtigtem Stolz fest, dass aus dem damaligen kleinen Collegium historicum von elf Geschichtsfreunden eine stattliche Gesellschaft mit annähernd 200 Mitgliedern und Interessenten geworden ist. Zahlreiche Broschüren, Artikel und Ausstellungen konnten bis dato quellengestützte Dorfgeschichten und persönliche Erinnerungen vieler Hesperinger Alteingesessener zusammentragen und interessante Einblicke in historische Ereignisse und lokal interessante Besonderheiten geben. Roland Schumacher richtete einen erneuten Aufruf nach zusätzlichem Bild- und Fotomaterial sowie Dokumenten aus alten Zeiten.

In einer Gedenkminute gedachte man des in diesen Tagen verstorbenen Grand-Duc Jean. Vorstandsmitglied Victor Rod würdigte in ergreifenden Worten die Verdienste des verstorbenen Großherzogs und seine wohlwollenden Kontakte zur Hesperinger Gemeinde. Gedacht wurde auch an das im Dezember letzten Jahres verstorbene Gründungsmitglied Jean Bemtgen. Der Vorstand setzt sich zusammen aus Präsident/Sekretär Roland Schumacher, Vizepräsident Georges Beck, Kassierer René Siebenaler, Archivarin Monique Schummers, Webmaster und Archivar Sven Fournelle sowie den Mitgliedern Laurent Blum, Roby Jomé, Laurent Lamesch, Gilbert Linster, Christian Pettinger, Victor Rod, Camille Thill und Paul Wagener. Neu dabei sind Nathalie Marx und Jérôme Britz. Fest eingeplant für die kommenden Monate sind unter anderem eine „Journée des anciens“, ein Vortrag über die Hesperinger Burg, die Veröffentlichung des vierten Bandes „Geschichte der Gemeinde Hesperingen“ sowie die Aufarbeitung des Zusammenstoßes der amerikanischen Soldaten mit dem „Jangeli“ am 22. Oktober 1945. Bürgermeister Marc Lies fand anerkennende Worte für die erfolgreiche Brückenfunktion zwischen dem Heute und den Tiefen der Vergangenheit. In einem Vortrag mit dem Titel „Déi Hesper Häre reiden op Paräis – mam Jeanne d'Arc“ sprach Historiker und Sprachwissenschaftler Alain Atten über Geschichtsschreibung und Dichtung zur Nationalheldin Frankreichs und den Hesperinger Burgherren von Rodemack.

c.k.

 

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Luxemburger Wort vom Montag, 3. Mai 2019, Seite 68, M8/38